Thomas Hentschel unterstützt entstehende Bürgerinitiative

07.03.19 –

Solange die Ottersdorfer am Verkehrslärm leiden, werden sie keine Ruhe geben. Dies machten Anlieger der Durchgangsstraßen bei einem Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Thomas Hentschel (Grüne) klar. Nun soll in Ottersdorf eine Bürgerinitiative entstehen, die sich mit anderen vernetzt und Vorschläge zur Verkehrsberuhigung vorantreibt.

Bei einem Treffen im kleinen Kreis in Ottersdorf wurde eine Reihe von Vorschlägen diskutiert, wie der Ort vom Durchgangsverkehr – vor allem zum Daimler-Werk – entlastet werden könnte. Insbesondere bei Themen Ausweitung der Tempo-30-Zone sowie dem Ausbau und der Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs war man sich einig.

„Sie haben mich auf Ihrer Seite“, sagte Thomas Hentschel seine Unterstützung zu. Tempo-30-Zonen in Ortschaften bedeuteten generell weniger Lärm und Unfälle, daher sei dies ohnehin eine Forderung der Grünen. Generell unterstützen die Ottersdorfer Anlieger auch eine Verbesserung des ÖPNV ins Werk, denn jeder voll besetzte Bus erspare rund 50 Autos, so ein Diskussionsteilnehmer. Jedoch müsse das Angebot günstiger werden und die Busse besser getaktet. Das Problem sei bekannt; eine Verbesserung bei den Fahrplänen, versicherte Thomas Hentschel, werde es mit dem nächsten Fahrplanwechsel geben.

Er prüfe derzeit, zur Verkehrsentlastung eine Einbahnstraßenregelung, bei der, je nach Tageszeit, die Richtung gewechselt wird. So könnte der Zufahrtsverkehr zum Daimler-Werk morgens aus dem Ort herausgehalten werden und ebenso zum letzten Schichtende abends. Das würde das Problem lösen, stimmten die Teilnehmer der Diskussionsrunde zu. Sie beklagten jedoch, dass bei den vielen Vorschlägen, die es bezüglich der Verkehrsführung bereits gibt, keine Bewegung zu erkennen sei.

Diskutiert wurden weiterhin die Fragen der Stellplätze bei Daimler sowie die Beauftragung eines Lärmgutachtens. Weniger Parkplätze auf dem Werksgelände würde die Beschäftigten dazu zwingen, auf den ÖPNV umzusteigen, so die Überzeugung. Die Reduzierung der Parkplätze um 30 Prozent, so Gemeinderat Dieter Gerster, hätte die Grünen für die Verhandlungen zwischen Stadt Rastatt und Daimler beantragt. Beim Lärmgutachten wurden die Ottersdorfer enttäuscht, denn das Prozedere, so erklärte Thomas Hentschel, sehe keine durchgehende Lärmmessung vor, sondern die Lärmbelastung werde errechnet.

Er begrüßte das Vorhaben, den öffentlichen Druck und die Diskussion weiter aufrecht zu erhalten und sich mit anderen Verkehrslärm-Geplagten zu vernetzen, die ebenfalls auf der Suche nach Lösungen sind. Aufgrund des großen Interesses soll es in naher Zukunft eine weitere Veranstaltung in größerem Kreis geben.

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