Roller-Umbau: Vom Benziner zum Stromer

Pilotprojekt von Thomas Hentschel MdL (Grüne) und der Carl-Benz-Schule Gaggenau

Bei einem in Baden-Württemberg einmaligen Pilotprojekt haben im badischen Gaggenau Schüler der Carl-Benz-Schule, Lehrkräfte und der Landtagsabgeordnete der Grünen, Thomas Hentschel, einen alten Motorroller zum funktionsfähigen E-Roller umgebaut. Innerhalb eines Vormittags wurde der 23 Jahre alte Peugeot Speedake elektrifiziert und noch am gleichen Tag zugelassen, so dass er direkt in Betrieb genommen werden konnte.

Der 23 Jahre alte Roller wäre eigentlich ein Fall für den Schrottplatz gewesen. Er wurde speziell für die Umrüstung angekauft. „Ich will zum einen die Schule unterstützen und halte zum anderen die Idee des Upcycling für sinnvoll. Außerdem kommen – im Gegensatz zum Verbrennungsmotor – 95 Prozent der Energie, die ich tanke, direkt auf die Straße“, so Thomas Hentschel. „Ich freue mich darauf, umweltfreundlich unterwegs zu sein.“ Insgesamt kostete das Material für den Umbau rund 2000 Euro. Reparaturen sind – wenn überhaupt – nur in geringem Umfang zu erwarten, der Elektromotor selbst ist wartungsfrei.

Die Carl-Benz-Schule ist die einzige Schule in Baden-Württemberg, die Elektromobilität als Unterrichtsfach anbietet. Die neue Fachrichtung „Fahrzeugtechnik mit Elektromobilität“ ist eine zweijährige, vollschulische Ausbildung, mit der die Schule die Absolventen fit für den Markt der Zukunft machen möchte. Das Projekt wird durch den Landtagsabgeordneten der Grünen, Thomas Hentschel, unterstützt, der auch Sprecher für E-Mobilität der Grünen Landtagsfraktion ist. Um die E-Mobilität voranzubringen, gelte es auch, bereits jetzt die nötigen Fachkräfte auszubilden, so Hentschel.

Diese Fachkräfte werden schon in naher Zukunft in der Industrie bei der Produktion von Elektrofahrzeugen gebraucht, aber ebenso in den Kfz-Werkstätten, wo es bisher nur sehr wenige Spezialisten für E-Fahrzeuge gibt. Aus dieser Überlegung heraus entstand das gemeinsame Projekt „E-Roller“. Das Prinzip des Elektro-Antriebs, so Rektor Volker Bachura, sei bei allen Fahrzeugen grundsätzlich das Gleiche. So wurden an der Carl-Benz-Schule unter anderem schon ein Smart Roadster, ein Smart Fortwo und ein Trabi elektrifiziert. Das didaktische Konzept soll von anderen Schulen direkt übernommen werden können.

Betankt werden kann der Roller – wie alle anderen E-Fahrzeuge – kostenlos an der schuleigenen E-Tankstelle in Gaggenau. In Zukunft wird er vor allem als umweltfreundlicher Dienstroller genutzt, wenn Thomas Hentschel von seinem Wohnort Gernsbach ins Büro nach Rastatt fährt oder in seinem Wahlkreis unterwegs ist.

 

Vom Rollerumbau zum Startup

Aus einem alten Roller, der normalerweise auf dem Schrottplatz gelandet wäre, wurde nach erfolgreichem Umbau ein E-Roller. Und kurz darauf war die Idee geboren: Benjamin Doehrer, Lehrer an der Carl-Benz-Schule in Gaggenau und Leiter des Rollerumbau-Projekts, gründete ein Start-up. Sein Ziel: Alte Mopeds zu emissionsfreien E-Flitzern umbauen. Dazu bietet er Umbauten an, Workshops oder Hilfe für Tüftler, die gerne selbst schrauben wollen.

Inzwischen setzt Doehrer auf den Einbau von Nabenmotoren und hat Vereinfachungen an der Elektronik vorgenommen. Sein Fazit nach 2000 Testkilometern: „Im Regen, im Schnee und auch jetzt bei 36 Grad gab es keinerlei Ausfall. Wir waren mit dem Projekt vor Kurzem auch auf der I-mobility Messe in Stuttgart und bei den Nachhaltigkeitstagen am KIT wo dies viel Anklang fand.“

ÖPNV-Strategien in Mittelbaden

Podiumsdiskussion "ÖPNV-Strategien in Mittelbaden - Erfolg oder Desaster?“

Welche Strategien gibt es für den ÖPNV in Mittelbaden und im KVV-Gebiet? 

Wie attraktiv ist der ÖPNV in unserer Region? Was sagen die Fahrgäste? 

Was erwarten die Verkehrsbetriebe von der Grünen Politik? Wo muss investiert werden? 

Wie schafft man einen attraktiven Pendler-Umstieg auf Bus, Bahn und Fahrrad? Was macht ein gutes Radwegenetz aus? Wie klimafreundlich ist der ÖPNV tatsächlich?

Antworten auf diese und weitere Fragen versuche ich bei der Podiumsdiskussion gemeinsam mit meinen Gästen zu geben.

Auf dem Podium stehen Rede und Antwort:

Prof. Dr. Alexander Pischon

Geschäftsführer Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV)

Mario Mohr

Dezernent für Mobilität, Klimaschutz und Infrastruktur, Landratsamt Rastatt

Dr. Charlotte Kämpf

Sprecherin Fahrgastbeirat im Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV)

Sieghard Oberacker

Sprecher Klimabündnis Rastatt

 

Interessierte sind herzlich eingeladen,

am Freitag, 16. Juni 2023

um 18.30 Uhr

ins Rossi-Haus

in der Herrenstraße 13 in Rastatt zu kommen und mit zu diskutieren.

 

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