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16.10.18 –
Naturfreunde zu Besuch im Landtag bei MdL Thomas Hentschel
Armut und Klimawandel – dies sind in Afrika die beiden Hauptursachen für die Migration, sagt Mamadou Mbodji, Vizepräsident der Naturfreunde International und Präsident des African Nature Friends Network. Er war auf Einladung des Landtagsabgeordneten Thomas Hentschel (Grüne) zusammen mit Rastatter Gemeinderäten der Grünen in den Landtag gekommen, um aktuelle Probleme, aber auch Lösungsansätze in seiner Heimat Senegal vorzustellen. Wer die Lebensbedingungen in afrikanischen Ländern verbessere, sorge nicht nur für bessere Bedingungen vor Ort, er bekämpfe auch die Gründe, warum Menschen flüchten, so Mbodji.
Begleitet wurde er von Peinda Faye, Präsidentin eines großen senegalesischen Frauennetzwerks. Um die Armut vor allem in den ländlichen Regionen zu bekämpfen, setzt sie auf die Ausbildung von Frauen und Mädchen. Dazu wurde beispielsweise im Dorf Bekhar in der Region Saint Louis ein Ausbildungszentrum eröffnet, in dem gerade 55 Mädchen eine Ausbildung als Friseurin, Schneiderin, im Restaurantfach oder in der Lebensmittelverarbeitung begonnen haben. Das Projekt wurde großteils vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert und wird von den Rastatter Naturfreunden unterstützt.
Beide Besucher aus dem Senegal wünschen sich mehr Unterstützung aus Europa, vor allem was die Folgen des Klimawandels angeht. Dieser sei der Hauptgrund für die Migration aus dem Senegal, so Mamadou Mbodji. „Migration wird es immer geben – aber vielleicht weniger als jetzt.“ Lösungen seien Projekte wie das von Peinda Faye.
Thomas Hentschel zeigte sich sehr interessiert am Aufbau eines Netzwerks und plant regelmäßige Kontakte in den Senegal. „Wir stehen vor beginnenden Umweltkatastrophen, die wir vielleicht eindämmen können.“ Dazu gehört für ihn auch, von politischer Seite darauf einzuwirken, dass der Rohstoffabbau in Afrika umweltfreundlich und menschenwürdig werde. Wichtig sei es außerdem, die Arbeit von Nicht-Regierungsorganisationen in Afrika zu unterstützen, so beispielsweise Projekte wie das Ausbildungszentrum von Peinda Faye.
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