Krisengipfel Gas in Baden-Württemberg

25.07.22 –

Rund vierzig Vertreterinnen und Vertreter aus der Landesregierung, Gewerkschaften und Arbeitgeber, Kommunen, Energieversorgern und Handwerk, Verbraucherinnen und Verbraucher verständigten sich heute in einer gemeinsamen Erklärung zum Energiesparen, um einen gemeinschaftlichen Beitrag zur Bewältigung der Energiekrise zu leisten. Die Landesregierung verpflichtet sich, dass die Behörden und Einrichtungen des Landes die nachfolgenden Empfehlungen und Maßnahmen in ihren Bereichen prüfen und unverzüglich umsetzen – angepasst an die jeweiligen Umstände:

5-Punkte-Plan des Landes zum Krisengipfel Gas:

1. Wir sparen Wärme

  • Wir senken die maximale beheizte Raumtemperatur in den Büros der Landesverwaltung grundsätzlich auf das gesetzliche Minimum. Zugleich setzen wir uns beim Bund dafür ein, dass Arbeitgeber in der aktuellen Krisenphase das Minimum der Raumtemperatur bei Bürotätigkeiten im Einzelfall auf 18 Grad absenken können.
  • Wir verwenden Warmwasser nur dort, wo es notwendig ist. Die Warmwasserzufuhr in Sanitärbereichen stellen wir komplett ab. In Bereichen, in denen Warmwasser notwendig ist, setzen wir energiesparende Warmwasserboiler ein. Bei Duschen in Dienstgebäuden setzen wir auf wassersparende Duschköpfe.
  • Wir setzen smarte Heizungssteuerungen ein (programmierbare Thermostate), um gezielt zu sparen.
  • Wir prüfen, wo wir die Heizung abschalten oder noch weiter runterregeln können und wo wir wenig genutzte Räume, Gebäudeteile oder Gebäude zeitweise aus der Nutzung herausnehmen können.
  • Wir stellen die Heizkörper frei, um die Wärmezirkulation zu gewährleisten (Gardinen oder Möbel sollten diese nicht versperren).
  • Wir wirken auf ein umsichtiges Heizverhalten hin (kontinuierliches Heizen statt häufiger Temperaturanpassungen, Stoßlüften statt Dauerlüften, Türenschließen usw.)

2. Wir sorgen vor

  • Wir sensibilisieren Hausmeister und technischen Leiter, um unnötige Energieverbräuche aufzudecken.
  • Wir nehmen in allen Dienstgebäuden die relevanten Energieverbräuche genau unter die Lupe, prüfen auf Optimierungsbedarfe und setzen diese – wo möglich – um (Einstellung Heizungen, Klimaanlagen, Beleuchtungsanlagen etc.).
  • Bei der Beschaffung setzen wir auf einen niedrigen Energieverbrauch.
  • Wir forcieren die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden.
  • Wir beschleunigen die Nutzung regenerativer Energien.
  • Wir lassen unsere Heizungsanlagen vor dem Winter warten und einstellen (Heizkörper vor Einsetzen der Heizperiode entlüften; testweise Absenkung der Vorlauf-Temperatur; hydraulischer Abgleich für die Heizung).
  • Wir verbessern die Wärmeisolierung soweit technisch möglich an der Innenseite von Außenwänden hin (insbesondere hinter Heizkörpern) und dichten zugige Türen, Fenster oder Öffnungen ab.

3. Wir sparen Strom

  • Wir stellen die Klimaanlagen grundsätzlich ab, abgesehen von extremen Hitzetagen. Um den Betrieb von Klimaanlagen an exponierten Arbeitsplätzen zu vermeiden, weiten wir flexible Arbeitszeiten im Rahmen des Arbeitsrechts aus.
  • Wir verzichten – wo es möglich ist – auf die Nutzung von Aufzügen, Heizlüftern und Ventilatoren.
  • Wir setzen auf LED-Leuchten statt normaler Glühbirnen oder Neonröhren.
  • Wir setzen auf automatisch abschaltbare Beleuchtungen und lassen das Licht nicht länger an als nötig.
  • Wir schalten Stand-by-Geräte richtig ab.
  • Wir stellen Kühlgeräte mit schlechter Energiebilanz ab oder tauschen sie aus.

4. Wir setzen auf Homeoffice, Desksharing und Fahrgemeinschaften

  • Wir optimieren die Raumnutzung durch Desk-Sharing und Homeoffice und nehmen auf dieser Basis nach Möglichkeit ganze (insbesondere ineffiziente) Gebäude aus der Nutzung heraus.
  • Wir schließen Gebäude über Brückentage hinweg, indem wir – wo möglich – Homeoffice für Brückentage anordnen (z. B. in Zeit über Jahreswechsel, Feiertage etc.).
  • Wir prüfen, welche Gebäude man montags und freitags vollständig schließen kann, wenn die Homeoffice-Tage der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese beiden Tage konzentriert werden.
  • Wir nutzen bei Dienstreisen möglichst die Bahn. Bei Einsatz eines Dienstfahrzeugs werden soweit möglich Fahrgemeinschaften gebildet.

5. Wir informieren

  • Wir erhöhen die Aufmerksamkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fürs Energiesparen und führen Schulungen und Informationsmaßnahmen durch.
  • Wir stellen ein „Energiesparbüchle“ bereit und lassen es durch Bezirksschornsteinfegermeister, Sanitär-, Heizungs- und Klima-Betriebe an die Bürgerinnen und Bürger verteilen.

 

 

 

Podiumsdiskussion

Bürgergeld

Bürgergeld soll den Menschen ein Existenzminimum sichern, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen decken können.

Das Bürgergeld war noch nicht am Start, als bereits viele Falschinformationen verbreitet wurden. Damit wird die Akzeptanz unseres Sozialstaates beschädigt. Die Behauptung, dass sich Arbeit mit dem Bürgergeld nicht mehr lohnt, ist falsch. Gründe, warum Menschen langzeitarbeitslos sind, sind vielfältig und die unterschiedlichen Bezugsgruppen sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Auf meine Einladung kommt die Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke nach Rastatt.

In der Podiumsdiskussion „Bürgergeld – Fakten statt Fake“ möchte die Arbeitsmarktpolitikerin mit kursierenden Falschbehauptungen aufräumen, Regelungen aufzeigen und vor allem Fakten benennen.

Die Veranstaltung findet statt

am Freitag, 22. November 2024,

um 18.30 Uhr 

im Rossi-Haus, Herrenstraße 13,

in Rastatt.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen und wir freuen uns auf einen regen Austausch.

 

 

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