18.01.19 –
Bedingungsloses Grundeinkommen
Ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden? Ja – es kann funktionieren. Dies ist das Fazit der Veranstaltung „Grünes Kino“ von Thomas Hentschel und dem Merkur-Film-Center in Ottenau, bei der der Film „Free Lunch Society“ gezeigt und im Anschluss diskutiert wurde. Es ist finanzierbar, es gibt funktionierende Modelle, es gibt Erprobungen in der Praxis – und dies weltweit.
Zu Gast war Thomas Poreski, Landtagsabgeordneter und sozialpolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion. Er gehört zu denen, die sich schon lange mit dem Thema beschäftigen. Er hat ein erprobtes Modell mitentwickelt, ist sich mit Parteichef Robert Habeck beim bedingungslosen Grundeinkommen 100 Prozent einig, er kennt aber auch die Widerstände, die es gibt. Für ihn zählen Fakten und Argumente: Nach manch einer Diskussion, so seine Erfahrung, sei plötzlich niemand mehr dagegen.
Wie wird die Gerechtigkeit in verschieden teuren Regionen hergestellt, wenn alle das Gleiche bekommen? Ist es ein Problem, wenn es weniger Arbeit gibt? Macht das Grundeinkommen faul? So einige der Zuschauer-Fragen im Anschluss an den Film.
Nein, sagt Thomas Poreski, das bedingungslose Grundeinkommen mache nicht faul. Hier hat er die gleichen Erfahrungen, die auch Filmautor Christian Tod schildert. Und: „Es ist egal, wenn ein paar in der Hängematte liegen, es kommt darauf an, was die Masse macht!“ Auch Arbeit gebe es genug, so Poreski, solche zum Beispiel, die nicht entlohnt werde. Und: „Es wird Neues entstehen.“ Diese Chance sieht auch Thomas Hentschel. „Wichtig ist die Freiheit, die alle bekommen.“ Die Freiheit Neues zu wagen, die eigene Bildung zu verbessern und mehr.
Auch die Frage der Finanzierung sehen die beiden Abgeordneten nicht als Problem, da es längst Berechnungen und Modelle gibt, wie eine Gesellschaft sich das bedingungslose Grundeinkommen leisten kann. „Es ist eine Frage der Verteilung“, so Thomas Hentschel, „und des Mutes, die Dinge neu zu denken.“ Dass es diesen Mut gibt, zeigte der Film. Es gibt ihn bei Politikern verschiedener Richtungen und es gibt ihn bei erfolgreichen Unternehmern.
Das Modell, an dem Thomas Poreski mitgearbeitet hat, wartet nun darauf, in der Praxis umgesetzt zu werden. Startklar ist es jederzeit.
Das Merkur-Film-Center zeigt den informativen und unterhaltsamen Film „Free Lunch Society“ am Dienstag, 22. Januar 2019 um 19:45 Uhr noch einmal – dann ohne anschließende Diskussion.
Zum bundesweiten Kinostart des Dokumentarfilms:
JETZT. WOHIN. Meine Reise mit Robert Habeck
am 07.12.2025
können wir an einem besonderen Live-Event teilnehmen:
12:00 Uhr ist Filmbeginn
13:30 Uhr Livestream
Virtuelles Publikumsgespräch mit Robert Habeck und Lars Jessen (Buch und Regie).
Moderation: Cordula Stratmann
Tickets direkt beim Kino:
merkur-film-center.de/film/jetzt-wohin-meine-reise-mit-robert-habeck/vorstellung/EF160000023DLZYXMA
Wir freuen uns, den Film und die Diskussion gemeinsam mit Ihnen/euch zu erleben.
Text Pandora Filmverleih:
Der Film ist ein sehr persönlicher Dokumentarfilm von Lars Jessen. Der Film blickt hinter die Kulissen des Wahlkampfs 2025 von Robert Habeck – einer Kampagne, die mit großen Erwartungen beginnt und mit deutlichen Einbußen für die GRÜNEN endet. Danach zieht sich Habeck aus der Politik zurück. Kaum ein deutscher Politiker hat in den letzten Jahren mehr Emotionen ausgelöst: Für die einen ist er Hoffnungsträger, für die anderen Projektionsfläche all dessen, was sie an der Gegenwart ablehnen.
Lars Jessen – Filmemacher, Freund, Berater und langjähriger Weggefährte – sucht Antworten: Warum ist es so gekommen? Was ist schiefgelaufen und wie kann progressive Politik in Zeiten von Populismus wieder gelingen?
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