Einweihung einer Torarolle

14.11.23 –

Am 12. November war ich zur feierlichen Einweihung einer Torarolle in die Synagoge in Baden-Baden eingeladen.
In Anwesenheit der Gäste zu denen auch die Oberbürgermeister von Baden-Baden und Rastatt, Dietmar Späth und Hans Jürgen Pütsch, Hatice Özütürk, Vorsitzende des interreligiösen Vereins „Brücke für den Dialog“  sowie mein Kollege Jonas Weber MdL und der Grüne Baden-Badener Stadtrat Thomas Gönner gehörten, wurden die letzten Buchstaben der Torarolle vollendet.

Die Arbeit an der Restaurierung der alten Torarolle dauerte etwa ein Jahr. Ein Fehler dabei würde die Rolle unbrauchbar machen.
Ich fühle mich geehrt, dass ich den Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Baden-Baden/Rastatt Daniel Naftoli Surovtsev sozusagen an der Schreibfeder beim Vollenden eines Buchstabens begleiten durfte.

In meinem Grußwort bin ich auf die besondere Bedeutung der jüdischen Religion für vieles was wir als Teil unseres Alltags kennen eingegangen. Unter anderem entstammt der Begriff der „Bildung“ direkt der Tora, dem 2. Buch Mose.

Natürlich denken wir heute an den 7. Oktober und die Opfer dieses Vernichtungswillens, der in dem Terrorakt zum Ausdruck kam. Und wir denken auch an den Terror, dem unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Gaubens oder „Herkunft“ vor 85 Jahren hier ausgesetzt waren.  Uns in Baden-Württemberg ist
daraus die  Verantwortung erwachsen, ein deutliches Zeichen gegen den wieder deutlicher auftretenden Antisemitismus in Deutschland zu setzen.

Wir stehen in dieser Zeit und darüber hinaus fest an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Der Antisemitismus-Beauftragte der Landesregierung, Dr. Michael Blume, hat es so formuliert:
„Am guten zunehmend auch alltäglichen Miteinander von jüdischen, christlichen, islamischen, ezidischen, anders-und nicht glaubenden Menschen in Baden-Württemberg sollten wir nicht nur festhalten, wir sollten es ausbauen! Wir haben entweder eine gemeinsame Zukunft oder wir haben keine."

Ich habe sehr gern mit der Israelitischen Gemeinde gefeiert. Damit setzen wir dem Antisemitismus ein starkes selbstbewusstes „Wir“ entgegen.
Ich wünsche uns allen „Schalom“.

 

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