16.05.19 –
Mit Unverständnis reagiert der Landtagsabgeordnete der Grünen, Thomas Hentschel, auf das Desinteresse des Bundesverkehrsministeriums an der Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Rastatt und Haguenau. Der Bund lehnt Hilfe bei der Finanzierung der Machbarkeitsstudie mit Verweis auf die Zuständigkeit des Landes ab, wie bei der Sitzung des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein diese Woche bekannt wurde. Auch die Aufnahme ins TEN-V-Netz, dem Vorschlag ergänzender Strecken fürs transeuropäische Netz, was der Bund bisher nicht plane, sei dringend nötig, damit für eine mögliche Streckenreaktivierung Fördermittel abgerufen werden könnten, so MdL Hentschel, der auch Mitglied des Verkehrsausschusses im Landtag ist.
Die Reaktivierung der Strecke über den Rhein sei unter mehreren Gesichtspunkten bedeutend für die Region: zum einen, damit der Güter- und Pendlerverkehr zum Daimler-Werk in Rastatt besser auf die Schiene gebracht werden könne; zum anderen habe sich bei der Havarie beim Tunnelbau für die Rheintalstrecke gezeigt, dass Ausweichstrecken dringend nötig seien: „Die Schäden nach der Tunnelhavarie im August 2017 wären weit geringer gewesen, hätte man den Zugverkehr über Wintersdorf umleiten können.“ Außerdem, so Hentschel weiter, handle es sich um eine Bahnstrecke, deren Gleise der bundeseigenen DB Netz AG gehören und die vor allem überregionale Verbindungen betreibe.
„Die Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums ist völlig unverständlich“, sagt Hentschel, da das Land derzeit die mögliche Wiederinbetriebnahme der Strecke prüfe und dafür eine vergleichende Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben habe. Die Strecke Karlsruhe – Rastatt – Roeschwoeg – Haguenau sei eine der 41 Strecken, die für eine Wiederinbetriebnahme Frage kommen. Ein wichtiger Faktor sei die Höhe des möglichen Fahrgastpotenzials.
Wir laden Sie herzlich zu einer Infoveranstaltung mit Prof. Dr. Tom Krebs ein, organisiert von den Landtagsabgeordneten Norbert Knopf, Fadime Tuncer und Thomas Hentschel. Ziel der Veranstaltung ist es, eine fundierte wirtschaftspolitische Einordnung aktueller Herausforderungen zu erhalten und über Handlungsmöglichkeiten ins Gespräch zu kommen.
Datum: Mittwoch, 21. Mai 2025
Uhrzeit: 18:30 – ca. 20:00 Uhr
Ort: Haus der Abgeordneten, Konrad-Adenauer-Str. 12, 70173 Stuttgart; Raum AK-Nord O2.13
Eine digitale Zuschaltung ist via Webex möglich.
Über Prof. Dr. Tom Krebs:
Prof. Dr. Tom Krebs ist Professor für Makroökonomik an der Universität Mannheim. Nach seinem Studium in den USA lehrte er unter anderem an der Columbia University, der Brown University sowie an der Universität Bonn. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit den Themen wirtschaftliche Ungleichheit, Arbeitsmärkte, Konjunkturpolitik und Investitionen in die öffentliche Infrastruktur.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Prof. Krebs wissenschaftliches Mitglied der Mindestlohnkommission und berät regelmäßig politische Institutionen. Mit Publikationen wie dem Artikel „Ein Fair New Deal für Deutschland“ und seinem Buch „Fehldiagnose: Wie Ökonomen die Wirtschaft ruinieren und die Gesellschaft spalten“ eröffnet er neue Perspektiven jenseits der gängigen Wirtschaftsdoktrin. Darin zeigt er konkrete Wege auf, wie wirtschaftliche Entwicklung, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit miteinander verbunden werden können – und plädiert für eine Wirtschaftspolitik, die den Menschen und nicht nur den Markt in den Mittelpunkt stellt.
Rückmeldung zur Teilnahme
Bei Interesse an der Veranstaltung melden Sie sich bitte über unser Anmeldeformular an. Die Anmeldung erfolgt über folgenden Link: https://nextcloud.fraktion-bw.verdigado.net/index.php/apps/polls/s/bRRdeNxc. Die WebEx Zugangsdaten werden rechtzeitig vor dem Termin verschickt.
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Knopf, MdL
Fadime Tuncer, MdL
Thomas Hentschel, MdL