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26.10.18 –
Kultusministerin Eisenmann und Thomas Hentschel zu Besuch in Gemeinschaftsschule Durmersheim
Bei ihrem Besuch in der Gemeinschaftsschule Durmersheim zeigte sich Kultusministerin Susanne Eisenmann sehr beeindruckt von der Organisation der Schule und vor allem von den Schülerinnen und Schülern der 6. und 8. Klasse, die sie sehr souverän durch die Klassenräume führten: „Die Schüler erklären sehr gut“, lobte die Ministerin. Die Unterrichtspraxis an der Hardtschule bietet allen, die noch ein konventionelles Schulsystem durchlaufen haben, viel Überraschendes: Einzelarbeitsplätze anstelle langer Bankreihen, himmlische Stille in allen Klassenräumen, Kinder und Jugendliche, die eigenständig sich über die schuleigene Software Learnscape mit ihren Aufgaben, den „Jobs“ aus den verschiedenen Fächern versorgen und vieles mehr.
Auch die Lehrer, die hier Lernbegleiter heißen, arbeiten anders als alle ihre Kollegen: nicht Einzelkämpfer, sondern im Team, der Unterricht inklusive aller Materialien ist selbst entwickelt, und als „Coaches“ achten die Lehrer darauf, wie ihre Schüler*innen sich entwickeln, wie es ihnen geht – nicht nur unter dem Aspekt Lernerfolg. Auch die Eltern werden hier einbezogen. Es gibt bei der Arbeit keine Hierarchien mehr, dafür aber eine hauseigene Qualitätssicherung.
Die Schule insgesamt ist nach dem SCRUM-Modell organisiert, das eigentlich aus der IT-Branche kommt – ein ungewöhnlicher Weg, für den Rektor Volker Arntz viel Lob erntet. Was nun fehle, so Arntz, sei eine Vernetzung, ebenso gebe es Bedarf an systemischer Beratung. „In vielen Schulen wird der Unterricht immer neu gebaut. Das ist nicht nachhaltig“, sagt er. Wir haben immer wieder Gäste aus ganz Baden-Württemberg, die sich für unseren neuen Weg interessieren. Eine Vernetzung, stimmte ihm Ministerin Susanne Eisenmann zu, sei sehr sinnvoll, damit andere Schulen von den Erfahrungen profitieren könnten.
Zur Sprache kamen bei dem Besuch, zu dem auch Bürgermeister Augustin, Vertreter*innen der GEW, des Vereins Gemeinschaftsschulen sowie Elternvertreterinnen gekommen waren, auch die außergewöhnlich guten Ergebnisse der Schule bei den bundesweiten Vergleichsarbeiten der 8.Klassen. Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie leistungsstark die Hardtschüler sind, so Volker Arntz.
Probleme bereitet der Schule das hohe Arbeitsaufkommen, denn die gesamte Entwicklung des eigenen Konzepts kommt zur üblichen Unterrichtsverpflichtung hinzu. Auch organisatorisch stellt das innovative Ganztagskonzept andere Anforderungen an die Lehrkräfte: Sie sind von morgens bis nachmittags um 16 Uhr in der Schule – eine Arbeitszeit, die für die Teilzeitkräfte nicht einfach zu organisieren ist. Hier traf Rektor Arntz bei der Ministerin einen Nerv: Derzeit gebe es Überlegungen, eine Grundunterrichtsstundenzahl für Lehrkräfte einzuführen, auch für die 56 Prozent in Baden-Württemberg, die bereits in Teilzeit arbeiteten.
Bürgergeld soll den Menschen ein Existenzminimum sichern, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen decken können.
Das Bürgergeld war noch nicht am Start, als bereits viele Falschinformationen verbreitet wurden. Damit wird die Akzeptanz unseres Sozialstaates beschädigt. Die Behauptung, dass sich Arbeit mit dem Bürgergeld nicht mehr lohnt, ist falsch. Gründe, warum Menschen langzeitarbeitslos sind, sind vielfältig und die unterschiedlichen Bezugsgruppen sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Auf meine Einladung kommt die Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke nach Rastatt.
In der Podiumsdiskussion „Bürgergeld – Fakten statt Fake“ möchte die Arbeitsmarktpolitikerin mit kursierenden Falschbehauptungen aufräumen, Regelungen aufzeigen und vor allem Fakten benennen.
Die Veranstaltung findet statt
am Freitag, 22. November 2024,
um 18.30 Uhr
im Rossi-Haus, Herrenstraße 13,
in Rastatt.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen und wir freuen uns auf einen regen Austausch.
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