BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Thomas Hentschel MdL

Krisengipfel Gas in Baden-Württemberg

25.07.22 –

Rund vierzig Vertreterinnen und Vertreter aus der Landesregierung, Gewerkschaften und Arbeitgeber, Kommunen, Energieversorgern und Handwerk, Verbraucherinnen und Verbraucher verständigten sich heute in einer gemeinsamen Erklärung zum Energiesparen, um einen gemeinschaftlichen Beitrag zur Bewältigung der Energiekrise zu leisten. Die Landesregierung verpflichtet sich, dass die Behörden und Einrichtungen des Landes die nachfolgenden Empfehlungen und Maßnahmen in ihren Bereichen prüfen und unverzüglich umsetzen – angepasst an die jeweiligen Umstände:

5-Punkte-Plan des Landes zum Krisengipfel Gas:

1. Wir sparen Wärme

  • Wir senken die maximale beheizte Raumtemperatur in den Büros der Landesverwaltung grundsätzlich auf das gesetzliche Minimum. Zugleich setzen wir uns beim Bund dafür ein, dass Arbeitgeber in der aktuellen Krisenphase das Minimum der Raumtemperatur bei Bürotätigkeiten im Einzelfall auf 18 Grad absenken können.
  • Wir verwenden Warmwasser nur dort, wo es notwendig ist. Die Warmwasserzufuhr in Sanitärbereichen stellen wir komplett ab. In Bereichen, in denen Warmwasser notwendig ist, setzen wir energiesparende Warmwasserboiler ein. Bei Duschen in Dienstgebäuden setzen wir auf wassersparende Duschköpfe.
  • Wir setzen smarte Heizungssteuerungen ein (programmierbare Thermostate), um gezielt zu sparen.
  • Wir prüfen, wo wir die Heizung abschalten oder noch weiter runterregeln können und wo wir wenig genutzte Räume, Gebäudeteile oder Gebäude zeitweise aus der Nutzung herausnehmen können.
  • Wir stellen die Heizkörper frei, um die Wärmezirkulation zu gewährleisten (Gardinen oder Möbel sollten diese nicht versperren).
  • Wir wirken auf ein umsichtiges Heizverhalten hin (kontinuierliches Heizen statt häufiger Temperaturanpassungen, Stoßlüften statt Dauerlüften, Türenschließen usw.)

2. Wir sorgen vor

  • Wir sensibilisieren Hausmeister und technischen Leiter, um unnötige Energieverbräuche aufzudecken.
  • Wir nehmen in allen Dienstgebäuden die relevanten Energieverbräuche genau unter die Lupe, prüfen auf Optimierungsbedarfe und setzen diese – wo möglich – um (Einstellung Heizungen, Klimaanlagen, Beleuchtungsanlagen etc.).
  • Bei der Beschaffung setzen wir auf einen niedrigen Energieverbrauch.
  • Wir forcieren die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden.
  • Wir beschleunigen die Nutzung regenerativer Energien.
  • Wir lassen unsere Heizungsanlagen vor dem Winter warten und einstellen (Heizkörper vor Einsetzen der Heizperiode entlüften; testweise Absenkung der Vorlauf-Temperatur; hydraulischer Abgleich für die Heizung).
  • Wir verbessern die Wärmeisolierung soweit technisch möglich an der Innenseite von Außenwänden hin (insbesondere hinter Heizkörpern) und dichten zugige Türen, Fenster oder Öffnungen ab.

3. Wir sparen Strom

  • Wir stellen die Klimaanlagen grundsätzlich ab, abgesehen von extremen Hitzetagen. Um den Betrieb von Klimaanlagen an exponierten Arbeitsplätzen zu vermeiden, weiten wir flexible Arbeitszeiten im Rahmen des Arbeitsrechts aus.
  • Wir verzichten – wo es möglich ist – auf die Nutzung von Aufzügen, Heizlüftern und Ventilatoren.
  • Wir setzen auf LED-Leuchten statt normaler Glühbirnen oder Neonröhren.
  • Wir setzen auf automatisch abschaltbare Beleuchtungen und lassen das Licht nicht länger an als nötig.
  • Wir schalten Stand-by-Geräte richtig ab.
  • Wir stellen Kühlgeräte mit schlechter Energiebilanz ab oder tauschen sie aus.

4. Wir setzen auf Homeoffice, Desksharing und Fahrgemeinschaften

  • Wir optimieren die Raumnutzung durch Desk-Sharing und Homeoffice und nehmen auf dieser Basis nach Möglichkeit ganze (insbesondere ineffiziente) Gebäude aus der Nutzung heraus.
  • Wir schließen Gebäude über Brückentage hinweg, indem wir – wo möglich – Homeoffice für Brückentage anordnen (z. B. in Zeit über Jahreswechsel, Feiertage etc.).
  • Wir prüfen, welche Gebäude man montags und freitags vollständig schließen kann, wenn die Homeoffice-Tage der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese beiden Tage konzentriert werden.
  • Wir nutzen bei Dienstreisen möglichst die Bahn. Bei Einsatz eines Dienstfahrzeugs werden soweit möglich Fahrgemeinschaften gebildet.

5. Wir informieren

  • Wir erhöhen die Aufmerksamkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fürs Energiesparen und führen Schulungen und Informationsmaßnahmen durch.
  • Wir stellen ein „Energiesparbüchle“ bereit und lassen es durch Bezirksschornsteinfegermeister, Sanitär-, Heizungs- und Klima-Betriebe an die Bürgerinnen und Bürger verteilen.

 

 

 

Grünes Kino im Merkur Film-Center in Gaggenau!

Zum bundesweiten Kinostart des Dokumentarfilms:

JETZT. WOHIN. Meine Reise mit Robert Habeck 

am 07.12.2025 

können wir an einem besonderen Live-Event teilnehmen:

12:00 Uhr ist Filmbeginn

13:30 Uhr Livestream

Virtuelles Publikumsgespräch mit Robert Habeck und  Lars Jessen (Buch und Regie).

Moderation: Cordula Stratmann

 

Tickets direkt beim Kino:

merkur-film-center.de/film/jetzt-wohin-meine-reise-mit-robert-habeck/vorstellung/EF160000023DLZYXMA

 

Wir freuen uns, den Film und die Diskussion gemeinsam mit Ihnen/euch zu erleben. 

Text Pandora Filmverleih:

Der Film ist ein sehr persönlicher Dokumentarfilm von Lars Jessen. Der Film blickt hinter die Kulissen des Wahlkampfs 2025 von Robert Habeck – einer Kampagne, die mit großen Erwartungen beginnt und mit deutlichen Einbußen für die GRÜNEN endet. Danach zieht sich Habeck aus der Politik zurück. Kaum ein deutscher Politiker hat in den letzten Jahren mehr Emotionen ausgelöst: Für die einen ist er Hoffnungsträger, für die anderen Projektionsfläche all dessen, was sie an der Gegenwart ablehnen.

Lars Jessen – Filmemacher, Freund, Berater und langjähriger Weggefährte – sucht Antworten: Warum ist es so gekommen? Was ist schiefgelaufen und wie kann progressive Politik in Zeiten von Populismus wieder gelingen? 

 

 

 

 

 

 

 

 

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