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09.10.23 –
„Kinder sind nicht nur die Zukunft unserer Gesellschaft, sondern auch ein integraler Teil unserer Gegenwart“. So lautet es im Positionspapier Kinder stärken der Grünen Landtagsfraktion. Entschieden setzt sich die Grüne Landtagsfraktion dafür ein, die Kinderrechte und den Kinderschutz zu stärken.
In Zuge dessen haben die beiden Landtagsabgeordneten Thomas Hentschel, Justizpolitischer Sprecher und Thomas Poreski, Bildungspolitischer Sprecher im Oktober zum Fachgespräch eingeladen:
Kinder schützen mithilfe von Digitalisierung – Wie kann das gelingen?
Kindliche Opfer sexualisierter Gewalt in gerichtsförmlichen und strafrechtlichen Verfahren –
Möglichkeiten die Verfahren besser zu gestalten.
Kinder und Jugendliche die Opfer einer Gewalt- oder Sexualstraftat geworden sind, haben grundsätzlich die Pflicht, als Zeugen vor Gericht auszusagen. Dabei ist die besondere Schutzbedürftigkeit von Kindern während eines Strafverfahrens zu beachten und eine möglichst kindgerechte Durchführung der Vernehmung zu gewährleisten. Jede Vernehmung stellt für Kinder und Jugendliche, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, eine enorm große Belastung dar. Staatsanwältin JenniferMarberg, berichtet von richterlichen Videovernehmungen (Bild und Ton) aus der Praxis zur Wahrheitsfindung, die das Ziel verfolgen, die Belastungssituation zu minimieren. Die Videoaufzeichnung ersetzt in der späteren Hauptverhandlung die Vernehmung der jungen Menschen im Gerichtssaal und ist somit eine gute Möglichkeit des aktiven Opferschutzes, wenn das Setting der Vernehmung einer Kindgerechten Umgebung entspricht. Beispielgebend weißt Jennifer Marberg auf die Vernehmungsräume in Childhood-Häuser hin, die durch eine kindgerechte Gestaltung ein gutes Vernehmungssetting bieten.
Thomas Hentschel und Thomas Poreski bekräftigen die Notwendigkeit, den Ausbau von Childhood -Häusern weiter voranzutreiben.
Saskia Nakari, Referentin für Pädagogischen Jugendmedienschutz im StadtmedienzentrumStuttgart berichtet in ihrem Vortrag, über eine stetig wachsende Verbreitung von Gewaltvideos und Kinderpornografie durch Kinder und Jugendliche selbst. Den jungen Menschen ist häufig nicht bewusst, dass sie mit ihren Smartphones eine Grenzüberschreitung oder gar eine Straftat begehen. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Bedürfnisse von Heranwachsenden, wie zum Beispiel der Wunsch nach Zugehörigkeit und Anerkennung, zunehmend auf soziale Netzwerke verlagert werden. „Wenn das Smartphone zur Waffe wird“, sind Eltern und Fachkräfte oft hilf- und ratlos. Das Stadtmedienzentrum Stuttgart bietet in diesen Fällen gezielte Unterstützung und Hilfestellung an Schulen und im Einzelfall an. Jugendmedienschutz könne dabei nur interdisziplinär funktionieren, so Nakari. Technische Schutzmaßnahmen, Aufklärung und Weiterbildung, Beratung und Betreuung, Gesetze und Regeln sind die tragenden Säulen einer wirksamen Prävention.
Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universitätsklinik in Ulm führt in seinem Vortrag alarmierende Zahlen zu sexualisierter Gewalt im digitalen Raum auf. Täterinnen und Täter nutzen technologiegestützte Möglichkeiten und die dort vorherrschende Anonymität gezielt, um in Kontakt mit jungen Menschen zu treten. Besonders gefährdet sind Mädchen sowie junge Menschen in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe und in Internaten. Um auf die Gefahren der Digitalisierung im Kinderschutz aufmerksam zu machen und fachspezifisches Wissen zu vermitteln, wurde von Prof. Fegert und seinem Team ein E-Learning Programm entwickelt. Während Corona konnten damit 55.000 Fachkräfte erfolgreich mit einem Zertifikat der Ärztekammer weitergebildet werden.
„Der digitale Raum birgt große Risiken für Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Gleichzeitig können wir mithilfe von digitalen Instrumenten den Kinderschutz deutlich verbessern“, so das Fazit der beiden Landtagsabgeordneten.
Bürgergeld soll den Menschen ein Existenzminimum sichern, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen decken können.
Das Bürgergeld war noch nicht am Start, als bereits viele Falschinformationen verbreitet wurden. Damit wird die Akzeptanz unseres Sozialstaates beschädigt. Die Behauptung, dass sich Arbeit mit dem Bürgergeld nicht mehr lohnt, ist falsch. Gründe, warum Menschen langzeitarbeitslos sind, sind vielfältig und die unterschiedlichen Bezugsgruppen sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Auf meine Einladung kommt die Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke nach Rastatt.
In der Podiumsdiskussion „Bürgergeld – Fakten statt Fake“ möchte die Arbeitsmarktpolitikerin mit kursierenden Falschbehauptungen aufräumen, Regelungen aufzeigen und vor allem Fakten benennen.
Die Veranstaltung findet statt
am Freitag, 22. November 2024,
um 18.30 Uhr
im Rossi-Haus, Herrenstraße 13,
in Rastatt.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen und wir freuen uns auf einen regen Austausch.
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